S - Spiritualität ganzheitlich leben

Diesmal: Wie ich sehe

Lassen Sie folgende Aussagen auf sich wirken: 
„Das Auge gibt dir Licht. Wenn deine Augen das Licht einlassen, wirst du auch im Licht leben. Verschließen sich deine Augen dem Licht, lebst du in Dunkelheit.“ (Lukas 11, 34 HfA)

 

„Dein Auge kann die Welt trüb oder hell dir machen. Wie du sie ansiehst, wird sie weinen oder lachen.“ Friedrich Rückert

 

Was haben Sie heute alles schon gesehen? Welcher Anblick hatte eine Auswirkung auf Ihre Befindlichkeit und welche? Womöglich ist gar nicht die wesentliche Frage, was wir sehen, sondern wie.

 

Nehmen Sie Ihre Augen – während sie geschlossen sind – wahr.

Vielleicht legen Sie dabei Ihre Hände vor das Gesicht. 

Nun öffnen Sie Hände und Augen ganz allmählich. Zelebrieren Sie ein wenig, wie das Licht in Ihre Augen hineinfällt und nun Ihre Wahrnehmung bestimmt. Beachten Sie den Unterschied zwischen Dunkelheit und Licht.

 

Beobachten Sie etwas, was Sie im Raum bislang kaum wahrgenommen haben.

 Löst das irgendetwas in Ihnen aus? Wenn ja, was? Denken Sie daran, wie dieser Lichtreiz auf dem kurzen Weg zwischen Auge und Gehirn weitergeleitet und dort verarbeitet wird – und was es für Auswirkungen hat.

 

Überlegen Sie sich, wie Sie heute die Welt anschauen wollen – mit trüben oder mit hellen Augen.

Und wenn Ihnen die Welt trübe erscheint, bedenken Sie, dass es auch ein bisschen an Ihren Augen (also Ihrer inneren Ausrichtung) liegt.

 

Fazit: Welche Befindlichkeit die Eindrücke meiner Umgebung auslösen, hängt nicht nur von den äußeren Umständen ab, sondern worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Es ist gut, sich die Spielräume zu vergegenwärtigen.