Diesmal:
Den Symptomen etwas versöhnlicher begegnen
Symptome rufen uns in Kampfesstimmung. Das erscheint uns die einzig sinnvolle Möglichkeit. Denn die Alternative, ihnen kampflos das Feld unserer Befindlichkeit zu überlassen, erscheint ganz abwegig. Wir übersehen dabei, dass es eine dritte Möglichkeit gibt, die ohne einen enormen Energieverschleiß Entlastung bewirkt.
Lassen Sie folgendes Bild auf sich wirken:
Eine Krankheit ist einem durchgegangenen Pferd ähnlich. Eine Seite von uns ist darauf aus, immer kräftiger an den Zügeln zu ziehen oder abzuspringen, um sich ihm in den Weg zu stellen. Das ist nicht erfolgsversprechend, da das Pferd stärker als wir ist. Deshalb ist die Seite von uns zur Geltung zu bringen, die die erstaunliche Energie des Pferdes in gute Bahnen zu lenken weiß.
Das geht so: Wir schauen uns zu, wie wir stressig, kämpferisch und vielleicht ängstlich gegen das Symptom anreiten. Dann springen wir mit auf und greifen uns in der bisherigen Verbissenheit unter die Arme.
Lassen Sie mal folgende Haltung als eine Variante auf sich wirken:
Unser Körper ist zweifellos im Eigeninteresse daran interessiert, dass es uns gut geht. Bereitet er Beschwerden, dann will er uns etwas zeigen. Rechnen wir damit, dass Körper und Seele uns wohlwollend auf etwas Wichtiges hinweisen. Wenn wir das erkennen und beachten, öffnet sich die Tür zu mehr Lebensqualität. Denn nun gibt es noch mehr Möglichkeiten, als die Symptome mit einem großen Krafteinsatz zu bekämpfen. Vielmehr können wir auch hören, was sie uns sagen wollen.
Dann können sie uns auch eher verlassen, weil sie ihre Aufgabe erfüllt haben.