Diesmal:
Achtung für die Perspektive des anderen
Ein Wanderer kommt an einen Fluss und sucht eine Brücke, um seinen Weg fortsetzen zu können, findet aber keine. Da entdeckt er einen Bauer auf der anderen Seite des Flusses und ruft ihm die Frage zu: „Wie komme ich auf die andere Seite?“ Er erhält die Antwort: „Das sind Sie schon.“ (nach E. von Hirschhausen)
Nach einem Wort von Pascal sollten wir dem anderen zeigen, dass seine Sicht aus seiner Perspektive korrekt und als solches nachvollziehbar ist. Er irrt also nicht. Es besteht lediglich das Versäumnis, die Angelegenheit nicht von allen Seiten gesehen zu haben (Siehe P. Watzlawik, Kurzzeittherapie und Wirklichkeit, 115f.).
Diese Einsicht stimmt versöhnlich. Denn natürlich können wir nicht alle Seiten sehen. Bloß irren wollen wir nicht. Schließlich sind unsere Sinneseindrücke wahr (es sei denn der Sachverhalt einer Sinnnestäuschung kann bewiesen werden).
Fazit: Bei allen Meinungsverschiedenheiten können wir versöhnter unterwegs sein, wenn wir unsere Position nicht für die einzig Mögliche erachten. Dann müssen wir sie nicht so verbissen verteidigen und Andersdenkende bekämpfen